Im Homeoffice konzentriert zu arbeiten, erfordert entweder Zeitdruck von außen, finanziellen Druck – oder einfach ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Da jeder Mensch andere Bedürfnisse hat, stellen wir in diesem Artikel ein paar Methoden vor, wie es gelingen kann, im Homeoffice das Maximum aus der eigenen Leistungsfähigkeit herauszuholen.
Strukturiert nach Plan oder kreativ?
Wer selbstständig ist, hat häufig die Möglichkeit, sich im Homeoffice den kompletten Tag flexibel einzuteilen. Doch ob Freiberufler oder festangestellt – bei nicht wenigen Heimarbeitern schleicht sich im Laufe der Zeit ein gewisser Schlendrian ein. Ursachen dafür können Personen sein, die auf dem Festnetz anrufen und die volle Aufmerksamkeit benötigen. Oder es klingelt an der Tür, und der Nachbar braucht dringend Hilfe. Aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, verwenden wir solche Störungen eher als Ausrede für unseren Wunsch nach Pausen. Dennoch gilt es, den Mitmenschen zu signalisieren: „Ich arbeite zwar im Homeoffice, doch muss ich mich dennoch um meinen Broterwerb kümmern, um über die Runden zu kommen.“
– Der strukturierte Plan: Manche Personen sind beispielsweise Fans verschulter Studiengänge und durchorganisierter Programme, denn sie lieben klare Strukturen. Arbeitet man vom Homeoffice aus, ist man selbst der Chef bzw. Manager, der für eine solche Struktur sorgen muss. Ob digital oder analog – beispielsweise als Flipchart: Klare Deadlines („Bis 12 Uhr muss ich dies und das erledigt haben“) ermöglichen einen optimalen Workflow, wenn man der Typ ist, der gern unter Zeitdruck arbeitet.
– Der kreative Plan: Wer von sich selbst weiß, dass die besten Resultate aus einer Laune heraus entstehen, kann vormittags beispielsweise in der Stadt bummeln und erst nachmittags mit der eigentlichen Arbeit anfangen. Vielleicht mag man es auch, am einen Tag 16 Stunden zu arbeiten, während man sich an einem anderen Tag dafür frei nimmt. Hier kann man zur Erhöhung der Effizienz auch nach dem Pareto-Prinzip verfahren. Wenn man im Vorhinein weiß, dass man an einem bestimmten Tag (beispielsweise aufgrund eines anstehenden wichtigen Ereignisses) nichts zustande bringen wird, legt man sich dafür am anderen extrem ins Zeug. So kann man kreative oder besonders leistungsstarke Phasen perfekt nutzen, während man sich an anderen Tagen spontan mit Freunden trifft oder dem Partner Aufmerksamkeit widmet.
Mitbewohner um Rücksichtnahme bitten
Wer im Homeoffice arbeitet und dabei mit anderen Menschen zusammenlebt, kann mit einem ähnlich hohen Ablenkungsrisiko rechnen wie in einem Großraumbüro: etwa, wenn der Ehemann im Nebenzimmer TV sieht oder lautstark am Telefon diskutiert. Auch wenn man eigene Kinder hat, werden diese nicht ausschließlich leise sein. Wer jedoch alleine wohnt, kann im Homeoffice den Vorteil der Störungsfreiheit genießen – außer die Nachbarn streiten sich einmal wieder oder bohren in den Wänden.
Isolation von störenden Geräuschen
Wenn man wirklich in einen Tunnel kommen will und konzentriert arbeiten möchte helfen all die Tipps nichts, wenn man zwischendurch immer wieder unangenehme Geräusche hört. Manche lassen sich dadurch stark aus der Ruhe bringen und sind somit eben nicht mehr produktiv. Zudem muss man sich dann immer wieder neu konzentrieren und versuchen fokussiert zu arbeiten. Das wiederum kostet wertvolle Arbeitszeit. Natürlich kann man nicht alle Geräusche vollkommen isolieren. Der Nachbar wird nicht aufhören seinen Rasen zu mähen oder die Bauarbeiter werden mit den Straßenarbeiten nicht plötzlich stoppen nur, weil man seine Ruhe will. Doch in den eigenen vier Wänden kann man etwas sehr Effektives tun: Eine Trittschalldämmung einbauen. Denn jedes Mal, wenn jemand in der Wohnung umherläuft, entsteht Schall durch die Tritte. Wenn nebenan die Kinder spielen wird dieser Schall schon minimiert durch die Dämmung. Auch für die Nachbarn ist das eine willkommene Ergänzung.